Museen genießen höchstes Vertrauen

News from 04/19/2024

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Das Institut für Museumsforschung der SPK veröffentlicht die erste bevölkerungsrepräsentative Studie zu Vertrauen in Museen in Deutschland – mit einem erstaunlichen Ergebnis.

Menschen bewegen sich in einem hellerleuchteten Ausstellungsraum
Foto: SPK / Benne Ochs

Museen genießen in Deutschland höchstes Vertrauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Museumsforschung. Demnach besitzen besonders Museen das Potenzial, das gesellschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und Vertrauen in kulturelle Institutionen insgesamt zu befördern.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie gehört unter anderem, dass Museen im persönlichen und institutionellen Umfeld das höchste Vertrauen nach Familie und Freunden und vor Wissenschaftler*innen und Medien genießen. Sie erzielen die höchsten Vertrauenswerte unter allen öffentlichen Einrichtungen. Das Vertrauen in Museen speist sich aus der Perzeption von Neutralität. Menschen, die Museen als neutral und unparteiisch wahrnehmen, vertrauen diesen wesentlich stärker als diejenigen, die diese Neutralität nicht anerkennen. Museen genießen selbst bei „Nie-Besucher*innen“ abstraktes Vertrauen in Form eines Vertrauensvorschusses. Zugleich wächst das Vertrauen mit der Zahl der konkreten Besuchskontakte. Je höher die Besuchshäufigkeit, desto höher auch die angegebenen Vertrauenswerte.

Für den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, steht fest: „Im Zeitalter zunehmender Polarisierung und drängender gesellschaftlicher Fragen ist das Museum einer der Orte, der Verlässlichkeit bietet. Doch dieses Vertrauen bringt auch Verantwortung mit sich: Museen können und sollten Position beziehen […]. Kultureinrichtungen können die Urteilskraft in unserer Gesellschaft stärken. Genau darauf kommt es in diesen Zeiten an.“

Die Direktorin des Instituts für Museumsforschung, Patricia Rahemipour, ist erstaunt, dass „das Vertrauen in Museen als den ältesten und dauerhaftesten kulturellen Institutionen unserer Gesellschaft bisher noch nie Gegenstand einer breit angelegten Untersuchung gewesen ist.“ Diese Lücke soll nun mit dieser Studie geschlossen werden.

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